Artenschutzprojekt Laubfrosch
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Seit 1998 werden vom Naturschutzring Dümmer e.V. ehrenamtlich Erfassungen zu Amphibienvorkommen
durchgeführt. Seit 1999 wird der Bestand der Laubfrösche im Korridor zwischen Dümmer
und Oppenweher Moor flächendeckend erfasst. Die Daten der Jahre 1999-
Seit 2010 werden neben dem Bestand im Korridor Oppenweher Moor -
Wie zählt man Frösche?
Laubfrösche werden nachts erfasst. Möglichst in einer lauen, windstillen Nacht im
Zeitaum Mitte/Ende April bis spätestens Mitte Mai werden die betreffenden Gewässer
besucht und abgeschätzt wie viele rufende Männchen am Gewässer sitzen. Das Schätzen
verlangt ein wenig Übung. Auch möglich: das Ableuchten des Gewässerrandes nach rufenden
Männchen -
Im Juni/Juli werden „Rufgewässer“ nach Kaulquappen abgekäschert. Dies ist der einfachste und eindeutigste Nachweis dafür, ob Laubfrösche ein Gewässer besiedelt haben. Für das Erkennen der Kaulquappen ist allerdings etwas Erfahrung nötig.
Alternativ möglich: ein Absuchen des Gewässers im April nach typischen Laichballen oder ein Absuchen von Sträuchern im Juli/August nach Jungfröschen.
Eineinhalb Zentimeter großer Jungfrosch.
Käschern nach Laubfroschquappen.
Oppenweher Moor -
Erfassung der Bestände
In den ersten Jahren (1998, 1999) wurden an ein bis sechs Gewässern rufende Männchen
im Korridor Oppenweher Moor -
Ein alljährlich besetztes Rufgewässer im Quernheimer Bruch, in dem auch eine erfolgreiche
Reproduktion stattfand, wurde im Herbst 2006 verfüllt. Dadurch fehlte der Populationsdruck
zur Besiedlung der weiter westlich gelegenen Gewässer. Nach Durchführung von Pflegemaßnahmen
am Weiher im Thielmannshorst -
Im Rahmen des Projektes "Naturerlebnis Laubfrosch" 2006 neu angelegte drei Gewässer östlich des Waldstücks Thielmannshorst wurden bereits im ersten Jahr besiedelt. Hier wurde auch alljährlich erfolgreiche Reproduktion festgestellt
2007 wurde im Ochsenmoor, südlich des Sees, erste Rufer festgestellt.
Ab 2008 ließ sich eine deutliche Ausbreitungstendenz nach Westen erkennen. Im Bereich des Waldgebiets Sette wurden an zwei Gewässern rufende Laubfrösche festgestellt. Weiterhin wurde aus einem Garten in Haßlinge ein Laubfrosch gemeldet, der dort offenbar seinen Sommerlebensraum hat.
Südlich des Großen Moors bei Barnstorf (NSG Boller Moor und Lange Lohe wurde ein kleiner Laubfroschbestand entdeckt. 2009 wurden mehrere Gewässer angelegt, um den Bestand zu stützen. Die Beweidung der Flächen mit den Gewässern erfolgt schonend durch Pferde. Hier konnte nach und nach ein Anwachsen der Population auf mittlerweile mehrere Hundert Rufer festgstellt werden. Der Laubfrosch breitet sich von dort auf Nachbargebiete aus.
Karte:
Lebensraumkorridor für den Laubfrosch
Dümmergebiet
Barnstorfer Moor
Oppenweher Moor
Die blauen Punkte symbolisieren Gewässer, die für den Laubfrosch angelegt wurden. Dabei kann ein Punkt auch für mehrere Gewässer stehen.
Ergebnisse für den Korridor Oppenweher Moor -
Die steigende Anzahl von Rufern spiegelt die sehr positive Bestandsentwicklung des Laubfroschs im Projektgebiet wider. Gleichzeitig lässt sich anhand der Zunahme der besiedelten Gewässer eine Ausbreitung der Art im Korridor erkennen.
Anzahl der Laubfroschrufer und Anzahl der von der Art besiedelten Gewässer im Korridor von 2000 bis 2015.
Naturschutzring
Dümmer e.V.
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